Der kleine Conner

Der kleine Conner


Heute nehme ich mir mal die Zeit um über den kleinen Conner zu schreiben.
An einem Samstag Morgen erreichte mich eine seltsame Nachricht. Ich verstand nur Bahnhof und fragte nach. Es war meine kleine Cousine die etwas schrieb, was ich nicht verstand. Auf Anfrage was los ist, erzählte sie mir alles.
Ich wusste, dass sie schwanger war. Es war ein Wunschkind. Sie erzählte mir, dass ihr kleiner Sohn sehr krank ist und sie am Montag ins Krankenhaus muss um einen Schwangerschaftsabbruch zu unternehmen. Sie weinte ununterbrochen. Sie erzählte mir erstmal alles.
Ich fragte ob sie was kleines zum Anziehen hat oder ich was besorgen soll. Und ob sie einen Sternenfotografen haben möchte. Sie legte mir alles in die Hand und ich kümmerte mich darum. Sonntag Abend brachte ich ihr was Kleines. Montag früh in der Klinik angekommen, wurde noch einmal ein letztes Gespräch geführt. Um zehn bekam ich eine Nachricht, ob ich in die Klinik kommen könnte um bei ihr zu sein.

Ich fuhr sofort los. Dort angekommen hieß es warten. Sie bekomm Zäpfchen... alle vier Stunden. Dienstag morgen wurde dann ein Tropf angeschlossen der auch nichts brachte. Um zwei wurde alles abgesetzt. Ich fragte die Hebamme, ob ich mit ihr den Flur entlang gehen dürfte oder sogar Treppen steigen. Durch Corona war ja alles bisschen anders. Sie meinte ja und wir gingen los. Vom vierten in den Keller und wieder hoch.
Die Wehen setzten ein. Sie wollte schon nicht mehr laufen und hasste mich, aber es half. Auf dem Zimmer angekommen, schlief sie kurz ein da sie ein starkes Schmerzmittel bekam.
Als sie wach wurde ging alles ganz schnell.
Conner war still geboren. Er wurde liebevoll von der Hebamme sowie auch der Ärztin zur Welt geholt. Sie sprach mit ihm und begrüßte ihn wie ein ganz normales Kind. Kurz darauf bat sie mich das Fenster zu öffnen um die kleine Seele fliegen zu lassen. Zum Wiegen und Messen wurde er in den Kreißsaal gebracht; dort wurde der Sternenhimmel angemacht... sehr sehr schön.




Die Nacht über war der kleine Mann bei Mama. Sie hatte viel Zeit mit ihm, um zu kuscheln und Abschied zu nehmen. Mittwoch Morgen kam der Sternenfotograf von Dein-Sternenkind und machte wunderschöne Bilder. Natürlich hatte die Hebamme und auch ich Bilder gemacht. Um die Mittagszeit verließen wir die Klinik ohne Conner aber wir sehen ihn wieder bei der Beerdigung mit seinen Freunden. Conner wog 445 g und maß 28 cm, er kam in der 22 Wochen zur Welt. Liebe Cindy ich danke dir dafür das ich dich in dieser schweren Stunde begleiten durfte ♥️ Conner ist ein wunderschöner kleiner Zwerg. 

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