DSK

Mein erster Einsatz

Mittwoch, 09:26 Uhr.

Traumhafter Sonnenschein bei eisigen 0 Grad.
Ist das schön einfach mal in Ruhe nach dem ganzen Prüfungsstress ausschlafen zu können. Nach einem kurzen Frühstück lege ich mich noch für 5 Minuten ins Bett – PING – meine AlarmApp leuchtet auf. Das Herz eines kleinen Engels hat in der 37. Schwangerschaftswoche aufgehört zu schlagen. Ich verfolge die Rückmeldungen der anderen Fotografen. Ein rotes Feld nach dem anderen erscheint. Keiner hat Zeit für den Kleinen. Ich warte und werde langsam unruhig. Nach der 20. Absage beschließe ich zuzusagen, schließlich habe ich heute komplett frei und nichts mehr vor.
Zwei andere Fotografen melden sich bereits im Forum, dass sie zu bestimmten Tageszeiten den Einsatz übernehmen könnten. Ich trage mich ebenfalls ein, dass ich den ganzen Tag Zeit hätte. Plötzlich wird es ernst: die Koordinatorin bittet mich, die Hebamme, welche im Kontaktformular eingetragen ist anzurufen und doch bitte alles Weitere zu klären.
Mit einem etwas mulmigen Gefühl rufe ich im Krankenhaus im Kreissaal an. Die Hebamme ist super nett und freut sich über meinen schnellen Anruf. Sie erzählt mir, dass das Herz vom kleinen Levi gestern aufgehört habe zu schlagen und seine Geburt heute Nacht bereits eingeleitet wurde. Es könnte also am Vormittag so weit sein. Ich versichere ihr, dass ich jederzeit losfahren kann wenn es losgeht und wir verabschieden uns. Ich versuche mein Toast zu Ende zu essen, kriege aber keinen Bissen mehr runter. Unter der Dusche schaue ich alle 30 Sekunden raus zu meinem Handy ob die Hebamme anruft. Himmel, ich war noch nie so nervös!
45 Minuten nach dem ersten Telefonat klingelt mein Handy. Es geht los. Der kleine Levi kommt.
Alle Sachen sind zusammengepackt. Ich überprüfe zum gefühlten 20. Mal ob ich alles eingepackt habe: Kamera, Akkus, Speicherkarte, Formulare für die Eltern, Visitenkarten unserer Organisation. Alles da.

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Junis - so ein kleines Sternchen

Ich lese gerne die Einsatzberichte. Sie haben mich zu DSK geführt und sie haben mich vorbereitet. Sie haben mir gezeigt, was auf mich zukommen kann, wie emotional die Angelegenheit ist, aber, und vor allem, wie wunderbar wertvoll die Arbeit ist! Das habe ich euch allen zu verdanken, die sich die Mühe machen, ihre Gedanken aufzuschreiben und mich sowie andere so daran teilhaben lassen. Vielen Dank dafür!!! Um für noch mehr Berichte zu sorgen, werde ich mich nun also auch daran versuchen und euch erzählen, wie der erste Einsatz für mich war.

Wochenende. Das Handy meldete eine Nachricht. Ein Einsatz nahte. 15. SSW, Einleitung für Montag geplant. Die Eltern haben in der 14. SSW erfahren, dass ihr Kind nicht mehr lebt. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht genau wissen, wann das Sternchen da sein würde. Also haben wir Kieler (das ist eine tolle Truppe, sag ich euch!) uns abgesprochen und ab Montag, sowie für die darauffolgenden Tage geklärt, wer wann in etwa kann.

Montag. Die Eltern waren seit 9:30 Uhr in der Klinik. Sie mussten drei Stunden warten, bevor man sich um sie und die Einleitung kümmerte, wie ich später erfahren sollte. Noch einmal haben wir DSKler untereinander besprochen, nun ein wenig konkreter, wer wann kann. Alle möglichen Zeiten waren jetzt abgedeckt. Wir waren bereit für das Sternchen. 18:46 Uhr, die Wehen setzen ein. Doch es hieß weiterhin warten…. Ich bin später ins Bett gegangen, bis dahin gab es noch nichts Neues.

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Leander, unser Traum vom Glück

Der Tag an dem für uns die Welt stillstand… 29.11.2017. Ich wurde gegen 05.55 Uhr wach. Was war das, warum zieht das immer so unangenehm? Sind das Wehen? Keine Ahnung, ich hatte noch nie Wehen. Es kommt regelmäßig, alle 8-10 Minuten. Ich glaube das sind doch Wehen, soll ich meinen Mann vorsichtshalber informieren? Ach ich weiss nicht, wird alles halb so schlimm sein…Mist, wir haben mittlerweile 9.00 Uhr und diese komischen Schmerzen kommen jetzt alle 5 Minuten. Ich rufe meinen Mann an: „Schatz, ich glaube ich habe Wehen, kannst du Heim kommen?“ „Ja klar, ich mache mich sofort auf den Weg!“

Eine Stunde später saßen wir im Auto auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich hatte ein komisches Gefühl. Er hat doch noch 4 Wochen, warum jetzt schon? Er ist doch noch so klein! Oh mein Gott, wir werden heute schon Eltern. Bin ich schon soweit Mama zu werden?

Im Kreissaal angekommen erklärte ich der Hebamme meine Beschwerden und diese meinte, dass es bestimmt nur Senkwehen seien, das würde zeitlich ja auch hinkommen. „Wenn Sie schon hier sind, dann schauen wir gleich mal nach ihm!“ Wir gingen ins CTG-Zimmer. Eine FSJlerin kam um mir das CTG anzulegen…keine Herztöne! Ich war sofort nervös. Sie fragt mich ob er sich öfters verstecken würde und wann das letzte CTG gemacht worden wäre. Ich antwortete ihr am letzten Dienstag und die Herztöne waren immer sofort da. Sie versuchte mir die Angst zu nehmen und meinte, dass es öfters vorkommen würde, dass die Babys sich verstecken und man nicht sofort die Herztöne finden würden.

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Gewinner des Publikumspreises 2017 vom




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