Einsatzbericht von Karin

Einsatzbericht von Karin

Ich hatte mir gestern einen Tag frei genommen, weil meine To-do Liste immer länger wurde und ich das Gefühl hatte, mal Dinge abarbeiten zu müssen die liegen geblieben waren - beim morgendlichen Kaffee, noch nicht wirklich wach erreichte mich der Alarm - "eilt" stand dabei und ich drückte grün...auweia, eigentlich hatte ich so viel anderes für den Tag geplant und so nahm der Tag eine unvorhergesehene Wende. Ich konnte nicht alles stehen und liegen lassen und nach dem Telefonat mit der betreuenden Schwester im Krankenhaus war klar, dass ich nun Vormittags abarbeite was machbar ist, um am frühen Nachmittag bei der Familie zu sein.

Es schüttete wie aus Eimern, gefühlt den ganzen Tag. Meine Schuhe durchweicht, platschnass kam ich in der Klinik an. Zum Glück gab es noch eine kleine Pause im Aufenthaltsraum in der ich wieder zu mir kommen konnte, einen Schluck Wasser trinken bevor ich in den Verstorbenenraum der Klinik ging.
Das klitzekleine Zimmer war voller Menschen, Verwandte, Schwestern, die Eltern und in der Mitte trohnte, umgeben von vielen Kuscheltieren der kleine O., der an diesem Morgen nach 5 monatigem Kampf mit einem defekten Herzen verstorben war.

Viele Tränen, viele Verwandte und ich mittendrin. Doch dann löste sich die Situation, die Familie verabschiedete sich und ich blieb mit O. und den Eltern alleine.
Endlich Zeit und Ruhe sich zu begegnen, zuzuhören, den wunderschönen kleinen Menschen zu bewundern. Die Eltern hatten ihn extra chick angezogen, freuten sich auf die Fotos mit ihrem Kleinen und so lauschte ich der Geschichte um ihr Kind und ihre Odyssee durch Krankenhäuser und Operationen, Erlebnisse voller Hoffnung, Enttäuschung, Liebe und Abschied.

Die Ruhe hielt jedoch nicht lange. Es war ein ständiges Kommen und Gehen in diesem kleinen Raum.
Ärzte, die um eine Obduktion baten, Seelsorger die nach der Bestattung fragten, Schwestern die den Kleinen in den letzten Monaten betreut hatten. Mir schwirrte etwas der Kopf von all den Entscheidungen, die diese wunderbar liebevollen Eltern in dieser kurzen Zeit zu treffen hatten. Und trotz des ganzen Tumultes war eine gelassene, zärtliche und auch immer wieder fröhliche Stimmung im Raum.

1,5 Stunden war ich da um in den kleinen Momenten meine Bilder zu machen und ich fühlte mich wohl. Das Klinikpersonal war so unfassbar liebevoll und diese Eltern so positiv, so warmherzig, dass in mir das Gefühl blieb eines schönen tiefen Erlebnisses.
Ich bin dankbar nach Hause gefahren. Dankbar für diese Begegnung, diese Zeit voller Liebe.


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