"Ein Regenbogen-Zwilling der im anderen weiter lebt.." Teil 1

"Ein Regenbogen-Zwilling der im anderen weiter lebt.." Teil 1

Nachdem wir Uns von unseren Zwillingen Freya & Freyr im November 2020 verabschieden mussten, ging unser Leben weiter. Wir und auch unsere grosse Kinder mussten weiter unseren Alltag bestreiten, auch wenn wir gelähmt waren von dem was passierte.

Es war eine schwere Zeit und auch eine wahrliche Kriese für uns als Paar. Während ich versuchte mir Aufgaben zu suchen um durch den Tag zu kommen, ging es meinem Mann zunehmend schlechter. Er versank in Trauer und nichts ging mehr. Nächte die zum Tag wurden und Tage die zu Nächten wurden.

Ich hatte das grosse Glück das mich meine grossen Kinder forderten, sonst wäre ich in ein Loch gefallen, aus dem ich mich wohl selbst hätte nicht hoch holen können.

Mein Geburtstag im Dezember war der schlimmste, wie er hätte nur sein können. Ich fühlte mich leer, Freude konnte ich für nichts empfinden. Freunde schotteten sich ab, was für mich sehr schwer war und doch musste ich einen Weg finden wie es weiter geht.

Neue Aufgaben hiess es nun: wir planten unseren Umzug, denn wir wussten wir wollen nicht mehr ohne den anderen sein, denn wir sind eine Familie und gehören zusammen.

Irgendwann fragten wir Uns, versuchen wir es nocheinmal oder ist die Angst viel zu gross?

Wir entschieden Uns dafür, das die Natur dies entscheiden solle, wenn es klappt dann klappt es, wenn nicht dann ist das auch okay.

Es war März 2021, wir sind gerade umgezogen und nichts tat sich bezüglich einer erneuten Schwangerschaft. Natürlich war ich traurig, sehr sogar, doch ich setzte einen Haken an dieses Thema.

In unserer schwersten Krise haben wir Uns entschlossen zu Heiraten. Die Trauung war im April und Uns war es wichtig alle unsere Kinder dabei haben zu können. In unserer Rede wurden Freya & Freyr namentlich erwähnt, ebenso wie unsere grossen Kinder. Als Symbol trugen mein Mann und ich rote Chuchs. Sie sollten Freya & Freyr symbolisch darstellen.

Eine Woche vor unserer Trauung hatten wir die Beerdigung der Zwillinge, ein sehr schwerer Gang.

Ein Paar Wochen nach unserer Hochzeit bekam ich ein unerklärliches Gefühl worauf ich einen Schwangerschaftstest machte. Es war der 22.04.2021. POSITIV!

Ich konnte es nicht glauben und ich fiel aus allen Wolken, unser Traum wurde doch wahr.

Bis ich zu meinem Gyn konnte dauert es jedoch noch ein paar Tage. Dieser bestätigte mir die Schwangerschaft und man konnte sogar schon das Herzchen schlagen sehen. Einen erneuten Termin machten wir für den 31.05. Durch die Corona Pandemie durfte mein Partner leider nicht mit, also ging ich allein.

Der Arzt machte einen US und hielt kurz inne. Ich guckte auf den Monitor und dachte ich spinne. Ich sagte: " Herr Dr. E. das sind doch ZWEI?!" und mein Gyn meinte: "Also das habe ich noch nie in meiner ganzen Laufbahn erlebt, zwei Schwangerschaften hintereinander ohne ICSI mit Zwillingen"!

Okay, also wieder zwei... ich musste RAUS. Ich wusste nicht was ich damit so wirklich anfangen sollte. Angst, nichts als Angst machte sich breit. Die Vorfreude war damit sehr gedämpft. Tausend Dinge in meinem Kopf die nicht sehr positiv gestimmt waren.

Ich erzählte die frohe Botschaft meinem Mann und seine Reaktion war folgende: "wie jetzt? verarsch mich nicht!". Er konnte es nicht glauben, bis ich ihm die US Bilder der Mäuse zeigte.

Ein paar Tage später hatten wir es realisieret und wir fingen an uns zu freuen. WIr glaubten an ein Wunder, Freya & Freyr kommen wieder, so sahen es viele und Wir auch,

In den Wochen darauf unterhielt ich mich mit einer bekannten Hebamme, diese klärte mich über Cerclage und den totalen Muttermundverschluss auf, denn ich hatte davon keinerlei Ahnung.

Mein Mann und Ich waren uns jedoch sicher nicht mehr in die Uniklinik Dresden zu wollen, da wir schlechte erfahrungen gemacht hatten, die in bleibender Erinnerung sind.

Wir entschieden uns daher für eine Uniklinik aus meiner Heimat, Jena. Wir machten einen Termin aus und fuhren zum Erstgespräch. Der Prof. Dr. S. war ein sehr offener, netter und Kompetenter Mann, daher vertrauten wir uns ihm an. Er forderte Unterlagen ab und machte mit Uns den Fahrplan für die Schwangerschaft fertig.

Zur Kontrolle und zur Sicherheit machte der Prof noch einen Abstrich, dieser war wichtig für die OP damit ich keinerlei Keime habe. Ein paar Tage später rief er mich an und hatte keine guten Nachrichten. "Frau D. es tut mir leid aber wir können nicht operieren, sie müssen so schnell wie möglich antibiotisch behandelt werden. Erst wenn sie das Medikament 4 Tage nehmen können wir operieren".

Eine Wochen später hatte ich dann meine OP, Totaler Muttermundverschluss sowie Cerclage, jedoch musste die Cerclage einen Tag später wieder gelöst werden doch alles andere hat funktioniert. Wir waren froh und verspührten ein wenig Sicherheit. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch schon in der 16.SSW, doch mir ging es soweit gut. Die Angst war aber dennoch immer

vorhanden.

Ich wurde entlassen nach zwei Tagen und sollte zur Kontrolle zu meinem Gyn mit erneutem Abstrich zur Sicherheit.

Wieder Keime!

Ich konnte mir das nicht erklären woher diese Keime ständig kamen. Desinfektionsmittel war seit Jahren mein bester Freund und ich war schon immer pingelig wenn es um Hygiene geht.

7 Wochen nahm ich durchgängig Antibiotika und es hörte nicht auf. Kein einziger Abstrich war Keim frei. Die selben Keime wie in der letzten Schwangerschaft, ich verstand die Welt nicht mehr. Ab diesem Zeitpunkt nahmen meine Beschwerden zu, mir war öfter unwohl und ich war schläfrig für meine Verhältnisse, dies kannte ich nicht von mir.

Dann kam der Tag an dem alles anders wurde.

Montag morgen schaffte ich meinen Sohn mit dem Auto in die Schule. Zu Hause wieder angekommen legte ich mich sofort hin und schlief bis kurz vor 15uhr. Das war sehr untypisch! Rückenschmerzen machten sich breit und ich dachte mir noch immer nichts dabei. Mein Sohn musste wieder abgeholt werden und ich bat meinen Mann mit zu fahren, das tat er auch. Im Auto schaute ich auf die Uhr bevor wir los fuhren. Es war 15.32Uhr. Während der Fahrt stellte ich undefinierbare Schmerzen fest und schaute auf die Uhr über einen Zeitraum von 20 Minuten. Aller 3 bis 4 Minuten kamen die Schmerzen. Ich sagte meinem Mann das ich mich sofort wieder hinlegen möchte wenn wir wieder zu Hause sind.

Das tat ich dann auch. Immer wieder guckte mein Mann nach mir, er machte sich Sorgen.

Kurz vor 20Uhr habe ich folgende Worte gesagt: "Schatz, ich habe Angst, ich glaube es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir die Rettung rufen sollen"! Das tat er auch.

Die Sanitäter waren sehr nett und brachten mich in den RTW. Sie spritzten mir ein Mittel welches kurz Herzrasen verursacht. Nebenbei hörte ich wie man in der Uniklinik anrief, ich wusste sofort das ich keine Wahl habe und die Reise in diese Klinik gehen wird. Meine Tränen konnte ich nicht mehr halten und ich war ausser mir. Der Notarzt gab mir ein Beruhigungsmittel und die Fahrt began. Mein Mann durfte nicht mit, er sollte warten bis er eine Info bekommt.

Ich hatte ein Dejavu.

In der Klinik angekommen brachte man mich in den Kreisssaal. Eine Hebamme und ein Arzt begrüssten mich. Den Arzt kannte ich schon. Dr.K. machte mit Uns das Abschlussgespräch von Freya & Freyr im März.

Der Arzt legte mich ans CT und nah mir Blut, aufgrund meiner Vorgeschichte kannte man mich bereits, er wollte keine Risiken eingehen. Er schickte meine Blutprobe als Notfall weg um das Ergebnis innerhalb einer halben Stunde zu erhalten.

Er verliess den Raum und ich war mit der Hebamme allein. Plötzlich sagte die Hebamme zu mir: "Frau D.? Sie? Oh Gott, darf ich Sie einmal umarmen?" Ich verstand erst gar nicht wer es war bis ich das Namensschild wahr nahm. Es war unsere Hebamme von Freya! Wir umarmten uns und erzählten kurz. Sie sagte mir dann das ich volle Wehen habe.

Wehen? Was? Ich habe doch nur Rückenschmerzen und keine Bauchschmerzen, sagte ich. In dem Moment kam schon der Dr. K. rein und sagte mir das die Entzündungswerte sehr sehr hoch sind und er mir die Lungenreife verarbreichen möchte und wenn es möglich ist noch eine zweite zu geben, doch das musse man abwarten wie sich mein Zustand verändert.

(Teil 2 kommt kommenden Freitag)

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