Alice im Wunderland

Alice im Wunderland

Wir sind ins Krankenhaus gefahren zur CTG-Kontrolle, weil ich bereits fast eine Woche über Termin war. Die Ärztin machte einen Ultraschall und meinte dann unser Baby wäre ihr zu wenig gewachsen und das Fruchtwasser für die Woche eher zuviel. Sie würden lieber kein Risiko eingehen und mich dabehalten zur Einleitung.

Über zwei Tage wurde ich eingeleitet mit Stäbchen, weil ich zwei Jahre zuvor einen Kaiserschnitt hatte. Am Abend des zweiten Tages dann bei 41+0 hängte die Hebamme mir den Wehentropf an und nur kurze Zeit später platzte die Fruchtblase. Die Wehen waren sehr heftig und die Hebamme machte den Tropf erstmal ab. Die Wehen blieben weiterhin sehr stark, aber leider warst du noch nicht bereit geboren zu werden und so musste ich liegen bleiben. Nach ca 9 Stunden heftiger Wehen kam ich in den Kreissaal und endlich schien sich etwas zu tun. Ich bekam eine PDA gelegt.

Aber deine Herztöne machten nicht mehr richtig mit und sanken mit jeder Wehe ab. Also kam ich in den Opsaal und leider auch noch ohne deinen Papa, weil das wegen Corona nicht erlaubt war. Nachdem die Spinale leider nicht klappen wollte bekam ich eine Vollnarkose und du wurdest geboren ohne dass ich dabei sein konnte. Als ich wieder erwachte, war alles total ruhig um mich herum. Die Hebamme kam zu mir und sagte, dass mit dir leider nicht alles so wäre wie man das erwartet und du deswegen in der Kinderklinik bist. Sie zeigte mir zwei Bilder von dir. Kurze Zeit später entschieden wir uns, dir den Namen Alice zu geben nach Alice im Wunderland, weil du für uns sofort etwas ganz besonderes warst. Unsere Hoffnung war groß, doch leider haben wir bald darauf die schreckliche Gewissheit gehabt, dass du Trisomie 18 und damit verbunden einen sehr schweren und irreparablen Herzfehler hast. Ich wollte das nicht glauben und du schlugst dich wirklich tapfer. Du hast uns sogar schon angelächelt. Eine liebe Bekannte verschaffte mir den Kontakt zu "Dein Sternenkind" und ganz schnell kam eine liebe Fotografin zu uns, die auf der Intensivstation ganz tolle Bilder machte von dir und von uns. 

Unser einziger Wunsch war jetzt, dich so schnell wie möglich bei uns zu Hause zu haben um dir all unsere Liebe zu schenken. Doch leider kam alles anders. Am Abend erhielten wir plötzlich einen Anruf aus der Klinik, dass du vermehrt Sauerstoffabfälle hast und ob wir vorbeikommen können. Natürlich haben wir alles stehen und liegen gelassen und sind zu dir gefahren. Wir durften mit dir auf ein eigenes kleines Zimmer auf der Intensivstation einziehen und blieben dort die ganze Nacht mit dir in unseren Armen, bis du am Morgen dann deine Flügel ausgebreitet hast. Wieder nahmen wir Kontakt mit der Fotografin auf und sie kam noch am selben Tag wieder und wir machten noch einmal jede Menge wundervolle Bilder von dir. Sogar zusammen mit deinen großen Schwestern.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie unendlich dankbar ich bin für diese Bilder und den Kontakt, denn sie sind das Einzige was bleibt und deshalb bedeuten sie die Welt für mich.

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