Miko und Luca - Für immer und grenzenlos!

Nach lang ersehntem Kinderwunsch hatten mein jetziger Verlobter und ich endlich Ende August 2019 einen positiven Schwangerschaftstest. Die Freude war riesig... dass wir dann zwei Wochen später, nachdem meine Frauenärztin bekannt gab, dass ich in der 6. Schwangerschaftswoche bin, quasi nochmal einen zweiten positiven Schwangerschaftstest haben würden, damit hatten wir nicht gerechnet! Ich höre heute noch meine Frauenärztin sagen: "Hey, das sind zwei!" die Freude war nochmal so groß dass bei uns beiden und auch bei Familienmitgliedern, die unseren Weg bis dahin mitbekamen, viele Tränen der Freude liefen. Die ersten Nächte konnte ich vor lauter Freude und Vorfreude gar nicht schlafen und was wir alles planen mussten! Wow, so aufregend!
Alles verlief immer super. Wir erfuhren erstmal nur ein Geschlecht, ein Junge. Und wieso auch immer, erzählte ich schon meinen Eltern "das werden zwei Jungs!"

Die 23. Schwangerschaftswoche begann am 2. Weihnachtsfeiertag 2019. An diesem Morgen ging ich auf Toilette und bemerkte eine leichte Blutung. Also ab zum ärztlichen Notdienst. Allerdings war dort noch alles gut und es war nichts festzustellen. Erleichtert fuhren wir wieder nach Hause und holten unser Weihnachtsessen nach. Gegen Abend bekam ich immer wieder ein Ziehen im Unterleib. Ja, es waren Wehen. Aber wenn man das erste Mal schwanger ist, weiß man es nicht. Dazu dachte ich, es wären Übungswehen. Doch es wurde immer schlimmer und heftiger. Also nochmal zum ärztlichen Notdienst. Dort kamen wir leider erst an einen unfähigen Arzt, der mich weder untersuchte, noch ernst nahm. Also fuhren mein Verlobter und ich wieder nach Hause, weil uns der Arzt heim schickte. Doch es wurde schlimmer und schlimmer. Also rief ich direkt auf der gynäkologischen Station an, nachdem bei uns zu Hause schon die Fruchtblase platzte. Wir also direkt wieder ins Krankenhaus zur Gynäkologie. Dort war die selbe Ärztin wie Mittags. Sie sah, Muttermundhals ist kürzer als Mittag und ja, die Fruchtblase war schon geplatzt. Ich wurde in ein anderes, ca 40 km entferntes Krankenhaus verlegt, die auf Zwillinge spezialisiert sind. Dort gegen sechs Uhr morgens angekommen, kam um 6:24 Uhr unser erster Sohn Miko zur Welt. Um 6:48 Uhr schlief er in meinen Armen ein, natürlich hatte ihn auch Papa vorher im Arm! Er war einfach zu klein. 25 cm und 380 g "schwer." Uns wurde direkt gesagt, dass selten ein Zwilling alleine bleibt, auch wenn kurz danach nach unserem zweiten Schatz geguckt wurde.
Unser zweiter Schatz (wo wir erst nach seiner Geburt das Geschlecht erfuhren!) folgte seinen großen Bruder Miko während er noch in meinem Bauch war. Und trotzdem klopfte er an und gab mir die Möglichkeit ihn genauso wie seinen Bruder, auf natürliche Weise zur Welt zu bringen zu können. Und ich bin beiden so dankbar dass sie es mir so ermöglicht haben! Luca kam dann um 12:18 uhr still zur Welt mit einer Größe von 27 cm und einem Gewicht von 410 g.

Sie kamen zusammen und gingen zusammen. Unsere Liebe zu ihnen ist grenzenlos und wir sind dankbar um jedes Bild vom Sternenkinderfotografen!
Das Leben ist nun ein anderes, aber ich bin sicher, sie warten auf uns!
Vor ihrer Beerdigung durfte ich meine zwei noch umziehen. Dafür bin ich sehr dankbar, denn das wird das erste und letze Mal gewesen sein!
Wir lieben euch, meine Jungs! Für immer und grenzenlos!"

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