Unser wunderschöner Engel

Die Nadeln im Körper lagen schief, ich wollte diese neu stechen lassen, aber mit Aussagen wie" Lenkt doch vom anderen Schmerz ab" wurde es abgetan. So ging es 2 Tage lang, am 11.3 bekam ich dann endlich die Zäpfchen, die mein Mann mir legen musste, weil er ja da war und das dann machen kann. Diese Zäpfchen hätte aber ein Arzt legen müssen, die Schwester war so rabiat, nach dem ersten Einführen hatte ich solche Schmerzen.

Jedenfalls ging es nach dem 3 Zäpfchen los mit Wehen. Ich bekam ein Schmerztropf, es half nicht viel.

4 Stunden später waren die Schmerzen unerträglich und ich verlangte nach einem Arzt der nachschauen sollte. 2 Stunden später kam dann eine Assistenzärztin, die mich untersuchte. Der Muttermund war 3 cm geöffnet und ich fragte wie weit er auf sein muss für die Größe meines kleinen Kindes. Sie antwortete abfällig bei so einem Kind brauch es nicht viel. Ich verlangte eine PDA. Sie meinten wir bringen sie gleich in den Kreissaal. Eine halbe Std. später waren wir oben im Kreissaal, die Fotografin von dein Sternenkind saß bereits da und wartete auf uns. Angekommen im Raum, fragte ich nach der PDA. Die Antwort der Hebammen, ja gleich, wir machen erst eine Übergabe dann kommen wir und so gingen sie auch aus dem Zimmer. Ich konnte nicht mehr vor Schmerzen. Auf einmal spürte ich einen solchen Druck und meine Fruchtblase war gesprungen. Mein Mann sprang auf, zog mir die Hose nach unten und da war unser Henri bereits bis zum Bauch geboren.

Henri Theo unser wunderschöner Engel kam am 11.3.19 um 22:14Uhr mit 25 cm und 555 Gramm still zur Welt. (wieder tränen...) 

Nachdem er die Hebammen gerufen hatte kamen diese auch. Keine redete mit mir, ich lag da und wartete auf die Plazenta die komme sollte. Dann kam die Ärztin wieder und drückte auf meinem Bauch rum, wo das Hämatom war und zog an der Nabelschnur. Leider riss sie die Schnur ab, so das Reste der Plazenta in mir blieben.

Auf meinen Zimmer angekommen, haben wir die schönsten Fotos von unserem Henri gemacht die man nur machen kann. Anjuscha war über 3 Stunden da. Sie war so einfühlsam und so liebevoll, dass erste Mal das ich dachte endlich jemand der weiß wie es mir geht.

19 Stunden später bekam ich die Ausschabung, wo ich ebenfalls nicht gut behandelt wurde mir wurde ein falscher " Beatmungsschlauch" gelegt und man riss an mir rum, böse Aussagen beim Aufwachen und wieder keine Behandlung nach dem Kreislaufzusammenbruch. 

Wir haben am 12.3 noch viel Zeit mit Henri verbracht, er war so winzig und doch so vollkommen. 

Am Tag der Entlassung am 13.3. kam eine Krankenschwester rein, während wir privat sternenkinder fotos machten und meinte: ich gebe ihnen noch 5 Minuten mit ihrem Kind und dann muss es in die Pathologie, denn da gehört es ja schließlich hin, wir sind ein Akutkrankenhaus.
 Dass es die sternenkinder Fotografen gibt, die sternenkinder fotos machen, hat man uns nicht gesagt.
In der Pathologie durfte ich mein Kind in seinen Erdenbettchen betten und es ihm so schön wie möglich machen auf seiner Reise. Am 13.3 wurde er beigesetzt und flog für immer zu den Engeln und Sternen und seinem Freund und Engelspielkameraden Ansgar, dem das gleiche Schicksal widerfuhr.


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