Sternenkind Pascal

Sternenkind Pascal

Es begann am 10. November 2014, als Mama und Papa zur Vorsorge beim Frauenarzt waren.
Dr. G. stellte anhand des Urintests fest, dass ich seit ca 3. Wochen unterwegs bin.
Im Besprechungszimmer hat er meinen Eltern die frohe Botschaft überbracht.

Mama war anfangs sehr geschockt und konnte es kaum glauben, da die Schwangerschaft sehr überraschend und plötzlich war. Papa hingegen hat es sehr locker und entspannt gesehen. Er war sehr stolz und konnte sein Glück kaum fassen. Nach kurzem Verdauen hat sich auch Mama rießig über diese Nachricht gefreut.

In Mama's Bauch war alles in Ordnung, bis sie am 21. November von der Arbeit heimfuhr. Sie hatte starke Schmerzen und Blutungen.
Als wir zuhause angekommen waren, hat sie sofort Papa geweckt und wir drei fuhren ins Krankenhaus, da beide schreckliche Angst um mich hatten.

Im Krankenhaus mussten wir drei Tage zur Beobachtung bleiben.
Am 24. November durften wir endlich wieder nach Hause.
Zur Sicherheit machten wir einen kurzen Stop beim Frauenarzt und er stellte fest, dass ich einen Mitbewohner bei mir hatte. Dr. G. sprach von einem Bluterguss an der Gebärmutter. Von da an mussten Mama und ich ganze 14 Tage liegen, damit mich mein Mitbewohner nicht mitnimmt.

Nun verkündeten Mama und Papa allen Verwandten und Freunden, dass ich unterwegs bin. Am 1. Dezember war der Mitbewohner schon fast verschwunden und am 8. Dezember habe ich ihn dann rausgeschmissen, damit ich wieder ganz viel Platz für mich alleine hatte. Die erste Hürde war geschafft.

Am 30. Januar war ein toller Tag denn Opa hatte seinen 60en Geburtstag. Er verkündete vor allen Gästen, dass er zum dritten mal Opa wird. Das war eine Sause.

Leider hielt die Freude nicht lange an, denn am 5. Februar waren wir wieder bei Dr. G. Mama hatte kein gutes Gefühl, was sich dann bewahrheitet hat. Der Arzt sagte, dass was mit meinen Köpfchen nicht in Ordnung war. Am nächsten Tag wurde der Verdacht dann vom Spezialisten bestätigt. Weitere 5 Tage vergingen und wir wurden von einen Arzt zum anderen geschickt.
Im Krankenhaus wurde uns dann die Diagnose Holoprosenzephalie gesagt. Das heißt so viel wie: schwere Hirnfehlbildung.

Am 25. Februar haben Mama und Papa erfahren, dass ich ein Junge bin. Sie freuten sich sehr. Kurz darauf haben sie entschieden, dass ich Pascal heißen soll.

Am 11. März wurde dann eine Fruchtwasser Untersuchung gemacht, um sicher zu sein, was die Ärzte festgestellt hatten. Da die Ärzte meinen Eltern geraten haben, mich zu erlösen, stand die Entscheidung am 1. April fest.

Am 8. April fuhren wir nach Fürth zum Fotoshooting um Bilder von Mama's Bauch zu machen. Er war schon gewachsen, da ich so groß bin. Es war lustig und ich machte mich mit Tritten bemerkbar. Einen Tag vor dem Krankenhaus ging Mama zu Frank und Coco. Sie machten einen Gipsabdruck von Mama's Bauch und Brust. Das war eine Wilde Aktion mit jeder Menge Sauerei.

Am 13. April fuhren wir zu dritt ins Krankenhaus. Um 15:35 Uhr habe ich meine Reise über die Regenbogenbrücke zu den Sternen angetreten.
Am 14. April um 23:30 Uhr nach 12 Stunden Wehen, brachte mich Mama in der 27. Schwangerschaftswoche im Kreißsaal mit 46cm Länge und 1.340 Gramm still auf die Welt. Auch Papa stand uns die ganze Zeit zur Seite. Sie haben sich sehr über mich gefreut.
Ich wurde gemessen und gewogen. Auch Abdrücke von Hand und Fuß wurden gemacht. Danach durfte ich zuerst mit Mama und dann mit Papa kuscheln. Wir mussten uns verabschieden, denn es war schon spät in der Nacht. Ich schickte meinen Eltern noch kurz eine Nachricht über die Uhr, dass ich im Himmel mit meiner Seele angekommen bin. Am nächsten Morgen war ich ganz aufgeregt, als die Schwester mich zu meinen Eltern brachte, denn es war ein besonderer Tag. Mama und Papa ließen zwei Fotografinnen kommen um Bilder von mir zur Erinnerung zu machen. Sie machten tolle Fotos und Mama und Papa zogen mich an.
Sie verabschiedeten sich von uns und wir drei hatten noch etwas Zeit.
Meine Eltern machten Abdrücke vom mir und zogen mich um. Von da an war ich in meinen schicken Gewand, was ich im Erdenbettchen tragen soll. Als es Abend wurde und Mama und Papa schlafen gingen, wurde ich wieder von einer Schwester abgeholt.
Am nächsten Mittag kam Herr E. vom Bestattungsinstitut mit einem wunderschönen Erdenbettchen, um mich zu holen.
Papa trug mich noch zum Auto und schon fuhren Herr Engelhardt und ich nach Markt Erlbach. Am darauf folgenden Tag holte er mich wieder und wir fuhren gemeinsam nach Hagenhofen in sein Zuhause. Ich wartete...
Dann kamen Mama und Papa um mit mir eine Stunde lang zu kuscheln. Sie küssten,drückten mich und schenkten mir all ihre Liebe. Zum Schluss legten sie mich wieder in mein Erdenbettchen und haben es mir mit vielen liebevoll gestalteten Sachen gemütlich gemacht. Auch ein Foto von ihnen durfte nicht fehlen.

Heute ist der große Tag der Verabschiedung gekommen. So viele Leute sind da, um mir die letzte Ehre zu erweisen. Ich liege hier in meinen gemütlichen Bettchen und finde nun die ewige Ruhe. Seid nicht traurig, wenn ihr an mich denkt. Ich bin immer bei euch und irgendwann sehen wir uns wieder.


Kleiner Engel,

Du warst ganz stark und hast viel gekämpft,

mit deinem kurzen Besuch auf unserer Erde

hast du unser Leben bereichert.

Kleine Seele, wir lassen dich gehen,

denn wir wissen, wir werden uns wiedersehen.


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