Dass ich einmal diese Zeilen schreiben würde, hätte ich nie gedacht. Meine 2. Schwangerschaft verlief super. Alles lief nach Plan und mir und dem Baby ging es super, bis zu dem einen Tag…
Am 13.05.2017 war ich Ende der 37. ssw. Als ich morgens aufstand war mein kleiner Krümelkeks verhältnismäßig ruhig und ich wurde unruhiger. Er war immer ein eher aktives Baby im Gegensatz zu seiner großen Schwester. Aber ich hatte über den ganzen Tage eine Art Unruhe in mir und schob es aber dann darauf, dass er sich sicher bald auf den Weg machen wird und sich einfach nur ausruht, denn schließlich hatte er am Abend zuvor mit mir und meinen Freundinnen beim Griechen noch ordentlich Party gemacht. Mittags schlug mein Bauch Beulen und Krümelkeks bewegte sich kurzweilig.
Das war das letzte Mal, dass er sich bewegte.
Gegen 22 Uhr bin ich mit meinem Mann ins Krankenhaus gefahren und da begann dann der Alptraum jeder Eltern. Es wurden keine Herztöne mehr gefunden. Beim Blick auf den Monitor wurde es mir sofort klar: das Herz schlug nicht mehr … Diese Leere und gleichzeitig den Wunsch laut aufzuschreien…
Fassungslos und völlig aufgelöst sind wir nach Hause. Ich bin in der Nacht diverse Male einfach aufgestanden und habe mich bei meiner Tochter ( 4,5 Jahre) ans Bett gestellt und ihr beim Schlafen zugesehen.. Sie ist gesund und munter – was für ein Glück. Immer wieder musste ich sie mir ansehen um zu begreifen, was eigentlich passiert ist. Wir haben unseren Sohn verloren, bevor er da war.
Am nächsten Morgen ging die Einleitung los… während wir warteten, gingen alle Formen der Emotionen mit uns durch: Trauer, Wut, Verzweiflung, Angst…
Aber wir waren zusammen, zusammen als Ehepaar und haben uns gegenseitig gestützt. Wir haben uns ziemlich schnell mit dem Thema Fotos auseinander gesetzt. Uns blieb ja nur die eine Chance – diese eine Chance Fotos und Erinnerungen von unserem Sohn zu machen.
Und da kamen dann diese Fragen: Wollen wir das ? Ist es unmoralisch ein totes Baby zu verewigen, zu fotografieren?
Uns wurde schnell klar, dass diese Fotos für uns und unsere Tochter eine Chance waren, unseren Sohn auch bildlich zu verewigen. Was wir mit den Fotos im Anschluss schlussendlich machen würden, könnten wir dann noch immer in Ruhe überlegen können, aber wir würden keine 2. Chance bekommen diese Fotos machen zu lassen.
Ihn bei uns zu haben und die Chance seine kleinen Finger und Füsse anzugucken, wann immer wir es uns wünschen.
Unsere Tochter ist 4.5 Jahre und wir werden ihr ihren Bruder nie live zeigen können, aber wollen wir ihr die Chance nehmen sich ihren kleinen Bruder anzusehen ?
Zu sehen wie süss er aussah und wie ähnlich sich die beiden sehen.
Direkt nach Geburt kam der Fotograf und machte wirklich wunderschöne Fotos von unserem Joona. Meine Angst, jemand Fremden in so einem intimen und emotionalen Moment dabei zu haben ist sofort verflogen. Meine Schwägerin war parallel da, um sich von unserem kleinen Engel zu verabschieden und auch sie hat so eine wunderschöne Erinnerung an ihren Neffen.
Diese Bilder sind soviel mehr als einfach nur eine Erinnerung – sie sind alles was wir von ihm haben und das kann uns einfach keiner nehmen.
Für uns sind diese Fotos die einzige Erinnerung die wir bildlich vor Augen haben.
Wir haben sie eingerahmt und aufstellt … Joona war 50 cm und knapp 3200 g schwer, also ein fertiges, kleines hübsches Baby.
Unserer Tochter tun die Fotos besonders gut. Wie soll eine 4 jährige denn auch verstehen, dass das Baby aus Mamas Bauch gestorben ist und direkt zu den Engeln in den Himmel geflogen ist.
Sie hat sich gewünscht ein Foto mit Mama und Papa und Joona in ihrem Zimmer zu haben und zwar so, dass sie es sich von ihrem Bett aus ansehen kann und immer wieder guckt sie es sich an, auch einfach um zu verstehen, dass er geboren wurde und da war, aber einfach wieder gegangen ist… er wird immer in unserem Herzen sein, aber dank Dein-Sternenkind.eu können wir ihn uns auch täglich anschauen und schwärmen.
Meine Mutter hatte 1978 eine Totgeburt mit meinem Bruder und damals wurde das Thema verschwiegen. Ich muss sagen, mir fehlt es, zu wissen, wie mein Bruder ausgesehen hat. Ein Bild vor Augen zu haben…
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