Pünktchen, Knirps und zwei weitere....

Pünktchen, Knirps und zwei weitere....

Hallo, ich möchte euch gern meine Geschichte erzählen.

Im März 2018 haben mein Mann und ich uns entschieden, eine Familie zu gründen. Alles war perfekt, der richtige Zeitpunkt schien gekommen.

Anfang Juni 2018 habe ich plötzlich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gehalten. Der Beginn von etwas neuem und ganz unglaublichen lag ab diesem Tag vor uns. Der Beginn unseres Wunders. Sofort habe ich bei meiner damaligen Frauenärztin einen Termin gemacht. Es wurde Blut abgenommen, der HCG im Urin getestet. Ja, wir sind schwanger.

Am nächsten Tag erhielt ich am Telefon die Auskunft, dass der HCG-Wert zu niedrig sei. Ich solle mich auf einen Abgang einstellen.

Aber unser Pünktchen kämpfte und blieb. Wuchs in meinem Bauch, entwickelte sich zeitgerecht. Wir waren so glücklich.

Am 22.07. hatte mich meine Hebamme zu sich ins Krankenhaus eingeladen. Ich hatte die Tage vorher "ein komisches Gefühl im Bauch". Sie wollte mir mal den Kreißsaal zeigen und ein Arzt sollte mich schallen, um mir die Angst zu nehmen. Völlig von meinen Gefühlen überwältigt, zeigte mir meine Hebamme alles im Kreißsaal. Dann kam die Ärztin zum Ultraschall. Sie fing an. Stille...

Sie fragte, ob wir bereits einen Herzschlag hatten. Aber ja, ich bin in der 10. Woche. Natürlich. Sie suchte nach dem Herz, mein Mann ahnte zu dem Zeitpunkt schon, dass das Herzchen nicht mehr schlug. Was danach folgte, glich einem Albtraum. Ich brach zusammen. Niemals haben wir mit so etwas gerechnet. Niemals hat uns jemand gesagt, dass so etwas passieren könnte. Wir fielen in ein Loch aus Schmerz, Verzweiflung, Tränen, Wut, Fragen nach dem Warum. Seitdem ist nichts mehr wie es mal war.

Am nächsten Tag musste ich zu meinem Frauenarzt. Auch er bestätigte die Diagnose missed Abort. Das Herz hatte bereits knappe anderthalb Wochen früher aufgehört zu schlagen und ich, ich dachte noch immer, ich wäre schwanger.

Die Ausschabung war für den nächsten Tag angesetzt. Am 24.07. nahm man uns unser Pünktchen für immer.

Im November 2018 durfte ich erneut positiv testen. Dieses kleine Baby verabschiedete sich ganz früh in der 5. Woche.

Im Juli 2019 dann erneut ein positiver Test. Ab zum Arzt. HCG Wert ok. 2 Tage später sollte ich wiederkommen zur Kontrolle, ob der Wert steigt.

Der Wert fiel...

Genau ein Jahr nach dem ersten Verlust von Pünktchen setzten die Schmerzen und Blutung ein. Auch das 3. Baby ging.

In der ganzen Zeit waren wir bereits in einer Kinderwunschklinik. Wir wurden auf den Kopf gestellt. Blutentnahmen, Gebärmutterspiegelung, Bauchspiegelung, sämtliche mögliche Diagnostik wurde angewandt. Man fand nichts.

Im Januar 2020 dann die erste künstliche Befruchtung, die erste IVF. Keine Einnistung.

Im März 2020 war ich dann plötzlich ganz natürlich und spontan schwanger. Alle freuten sich. Die Ärztin in der Kinderwunschpraxis entließ uns mit schlagendem Herzen.

Am 20.04. war ich bei meinem Frauenarzt zur Kontrolle. Ich hatte schon das Handy in der Hand, um den Herzschlag unseres Knirps für meinen Mann aufzunehmen. Der durfte zu diesem Zeitpunkt nämlich nicht mit in die Praxis. Ich schaute erwartungsvoll auf den Monitor. Nichts. Da war kein Herzschlag mehr. Ich brach weinend auf dem Stuhl zusammen. Mein Mann wurde gerufen. Wir weinten gemeinsam. Am nächsten Tag hatte ich meine zweite Ausschabung. Dank Corona durfte mich mein Mann nicht in die Klinik begleiten. Da saß ich nun und wartete allein und weinend, dass man uns auch unser 4. Wunder endgültig nahm.

Im August 2020 dann die 2. IVF. Erfolglos. Im September 2020 der erste Kryotransfer von zwei befruchteten Eizellen, die vorher eingefroren waren. Keine Einnistung. Im November 2020 dann die 3. und letzte IVF. Auch die wieder ohne Einnistung.

Ich weiß manchmal nicht, wie ich bis heute den Verlust von 4 Sternchen überlebt habe. Vielleicht ist es die Unterstützung und Liebe meines Mannes? Vielleicht ist es meine Familie, die immer zu mir hält, egal wie sehr ich manchmal auch ungerecht und böse bin? Ist es die Hoffnung auf ein happy End mit einem Regenbogenbaby? Doch wie kann ich meinem Körper vertrauen? Die Leute sagen immer, eine Schwangere solle mehr auf ihren Körper hören, statt immer zum Arzt zu rennen, um zu wissen, dass mit dem Baby im Bauch alles in Ordnung ist.

Dieses Urvertrauen gibt es bei mir nicht mehr.

Im April 2021 beginne ich mit einer Psychotherapie, um alles Erlebte aufzuarbeiten. Vorher konnte ich mir keine solche Hilfe holen. Es ging einfach nicht.

Der gemeinsame Weg meines Mannes und mir geht weiter. Wir wissen noch nicht, wo unsere Reise hingeht, aber wir haben noch die Hoffnung auf unser persönliches und gemeinsames Wunder...

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