Kleiner Engel Paul - seine Mama erzählt

Kleiner Engel Paul - seine Mama erzählt

Wir haben von dir erfahren, als wir schon in der 15 Woche waren. Der Frauenarzt war sehr zufrieden mit dir und hat uns auch gleich mitgeteilt, das du unser lang ersehnter Bub bist. Als wir zuhause angekommen sind, haben wir gleich deinen 4 großen Schwestern von dir erzählt und sie haben sich riesig gefreut. Endlich ein kleines Brüderchen.

In der 20 Woche stand dann der erste große Ultraschall an und der Arzt war total zufrieden mit deiner Entwicklung. Alles war bestens.

4 Wochen später wieder Termin und alles war gut. Bis zu dem Tag, als in der 29 Woche der Arzt wieder ein großen Ultraschall machte.

Er schaute ziemlich lange und intensive dein Köpfchen an und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Ich wusste gleich das etwas nicht stimmt und so war es auch. Hydrocephalus war die Diagnose.
Eine Welt brach für uns zusammen. Keiner konnte sich das erklären. War doch immer alles gut. Warum jetzt auf einmal? Wir und deine Geschwister freuten sich doch schon riesig auf dich. Unser Arzt hat gleich für den nächsten Tag ein Termin bei einem Spezialisten ausgemacht, um das Ganze abklären zu lassen, wie weit und schwer es war. Wir haben dann gleich für den nächsten Tag jemanden organisiert der sich um die Mädels kümmert, wenn sie von der Schule heim kommen. Wir also auf dem Weg zum Spezialisten und dort angekommen , sind wir mit einem mulmigen Gefühl dort in die Praxis gegangen. Dort wurde uns die Diagnose bestätigt und das es schon soweit fortgeschritten war, das unser kleiner Sohn keine Überlebenschance hatte, sobald er auf die Welt kommt. Es riss uns den Boden unter den Füßen weg. Wie sollten wir das den Mädels erklären? Auf den Weg nach Hause war wir nicht wirklich anwesend. Alles drehte sich um unseren kleinen Mann. Was sollen wir machen? Wir wurden über die Spätabtreibung aufgeklärt und was sein wird wenn er Auf die Welt kommt wenn wir ihn normal austragen. Wir überlegten hin und her und sprachen alles durch. Nach 3 Tagen gingen wir zum Frauenarzt und dort bekamen wir die Überweisung für die Klinik. Dort hatten wir am gleichen Tag einen Termin um alles noch mal mit der Frauenärztin und dem Kinderarzt durch zusprechen. Als wir erfahren haben das der kleine nie selbständig atmen, sich nie bewegen wird und auch nie aufwachen würde, stand fest das wir ihm das nicht antuen wollen. Außerdem wäre die Wahrscheinlichkeit sehr hoch , das er die Geburt nicht überleben wird. Wir haben uns dann für die Einleitung der Geburt in der 30 Woche entschieden um ihn das alles zu ersparen. Wir sollten in 2 Tagen zur Einleitung wiederkommen. Aber vorher wollten wir mit den Mädels reden und alles abklären.

Also auf nach Hause und dort angekommen mussten wir die schwere Nachricht den Mädels mit teilen. Wir sagte ihn das unser kleiner Paul, so sollte er heißen, schwer krank ist und zu den Engelchen fliegen muss damit er von seiner Wolke immer auf uns aufpassen kann.
Es brach für alle eine Welt zusammen und es Flossen Tränen. Immer wieder sagten sie es ist doch unser Paul er muss doch bei uns aufwachsen. Wir lieben ihn doch. Es brach mir, als Mama, noch mehr das Herz. Dann kam die Aussage das die Mädels sein Bettchen für seine Reise zu den Engeln selber bemalen wollen und das taten wir auch. Wir riefen den Bestatter an, mit dem wir vorher schon in Kontakt getreten sind, das er uns das Bettchen bringen kann. Von ihm haben wir auch den Flyer bekommen von "Dein Sternenkind".

So saßen wir alle zusammen und malten sein Bett bunt an. Jeder dürfte sich dort verewigen. Abend als alle dann unter Tränen eingeschlafen waren holten wir uns den Flyer und lassen den in Ruhe durch. Wir haben lang überlegt jemanden fremdes zu holen der uns Fotos von unser Stern macht. Aber wir entschieden uns dafür. Gleich Kontaktformular ausgefüllt und abgeschickt. Es dauerte nicht lange da meldete sich sich auch schon jemand bei uns. Sie stellte sich vor und erklärte uns alles. Und wir entschieden uns dafür. Allein schon als Erinnerung an unseren kleinen Stern und weil die Mädels auch gerne Bilder von ihn haben wollten.
Dann ist der Tag gekommen. Der Weg ins Krankenhaus. Die zeit des Abschiednehmens. Ich hatte Angst. Angst davor es nicht gut zu überstehen. Angst es nicht zu verkraften. Angst vor allem.
Es war soweit. Die Geburt wurde eingeleitet. Und dann war es soweit. Um 7.11 Uhr kam unser Paul auf die Welt und 7.12 Uhr hatte er uns auch schon wieder verlassen. Mein Mann rief dann unsere Fotografin an und bat sie zu kommen und das tat sie auch. Michaela Mogath unsere gute Fee. Sie war echt klasse und hat uns auch sehr gut bei gestanden. Danke für alles. Die Mädels haben sich sehr über die Bilder gefreut, auch wenn immer noch viele Tränen fließen.


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